Umzugscheckliste

Tipps und Checkliste für deinen Umzug

Die ersten Schritte vor dem Umzug

Du konntest dich im Bewerberjungle durchsetzen und hast soeben deine Unterschrift unter den Mietvertrag für eine neue Wohnung gesetzt? Herzlichen Glückwunsch. Doch, von jetzt an gibt es keine Verschnaufpause mehr. Nächster Schritt: Umzug planen und den alten Mietvertrag kündigen. Bitte beachte die Frist von drei Monaten und den Versand deiner Kündigung per Einschreiben.

Überlege dir auch, ob du mit oder ohne Umzugsfirma zügeln möchtest. Beschäftige dich gedanklich auch damit, wer die Endreinigung übernimmt, dass du rechtzeitig ein paar Tage Urlaub für Vor- und Nachbereitung des Umzugs einreichst sowie Internet, Telefon und TV ummeldest. Abmelden und wechseln geht natürlich auch.

Vier Wochen vor dem Umzug

Jetzt wird es ernst, denn es geht ans Herzstück deines Umzugs: die Adressänderung. Nutze dafür local.ch (um deinen Eintrag zu ändern) und richte auch einen Nachsendeauftrag bei der Poststelle deines Vertrauens ein. Und wenn du dann noch Kapazitäten hast, freuen sich u.a. das Einwohneramt der Gemeinde, Krankenkasse, Versicherungen und Billag über eine Nachricht von dir.

Ausserdem heisst es ab jetzt: Kisten packen in jeder freien Minute. Besorge dir Umzugskisten, Verpackungsmaterial, Aufkleber und miste aus was das Zeug hält. Verschenke, verkaufe, entsorge – erleichtere dich. Plane Reparaturen und Renovierungen für deine alte Wohnung. Gegebenenfalls ist es hierfür sinnvoll, einen Termin mit deinem Vermieter zu vereinbaren, um mögliche Instandsetzungen zu besprechen.

Drei Wochen vor dem Umzug

Informiere die Nachbarn über deinen Auszug, sodass am grossen Tag die Zufahrt frei ist für den Transport deiner Möbel und die Beladung des Umzugswagens. Denke auch daran, für die Ankunft an deiner neuen Wohnung private oder öffentliche Parkplätze zu reservieren. Sind keine vorhanden, beantrage eine Ausnahmebewilligung für die Halteverbotszone bei der jeweiligen Gemeinde.

Zwei Wochen vor dem Umzug

Spätestens jetzt solltest du einen Termin für die Wohnungsübergabe mit deinem Vermieter vereinbaren. Wenn du in deine neuen Räume fährst, empfehlen wir dir, immer mal ein paar Kisten mitzunehmen, damit sich die Arbeitslast vom Umzugstag etwas entzerrt. Ausserdem solltest du dabeihaben: Glühbirnen, Handtücher, Seife, Toilettenpapier und einen Kasten Bier, für spritzige Entspannung nach anstrengenden Malerarbeiten oder Aufräumaktionen.

Eine Woche vor dem Umzug

Wenn du bis hier hin durchgehalten hast, erfolgt jetzt der Endspurt. Nimm dir für jeden Abend ein Möbelstück zur Demontage vor. Schrauben und Kleinteile kannst du in einem Gefrierbeutel direkt an das Möbelstück heften. Schütze empfindliche Gegenstände mit Luftpolsterfolie vor Beschädigungen. Halte eine Spezialkiste mit Werkzeug, Pflastern, Mülltüten und Schreibzeug bereit. Und: Sorge dafür, dass für den Umzugstag ausreichend Verpflegung für deine Helfer vorhanden ist – es gibt kaum Situationen, in denen sich Menschen mehr über ein Wurstbrötchen freuen als diese.

Der Umzugstag

Waren die letzten Tage anstrengend und die Nächte schlecht? Sei beruhigt, du hast es fast geschafft. Heute kannst du den Zügelwagen abholen. Das Beladen des Fahrzeugs sollte kurz durchdacht werden: Schwere Sachen nach unten, was zuerst gebraucht wird, zuletzt einpacken und die Ladung gut sichern. Angekommen an der neuen Wohnung bist du der Dirigent: Hilf deinen Freunden dabei, Kisten und Möbel in die richtigen Räume zu stellen. In der Zwischenzeit könntest du schon die Zählerstände von Wasser, Heizung und Strom notieren. Und dann, der letzte Schritt: Wohnungs- und Schlüsselübergabe mit Abgabeprotokoll für dein altes Zuhause. Puh, das war’s. Jetzt bitte einmal durchatmen. Und dann: geniessen. Du hast es geschafft.

Das musst du für die Wohnungsabgabe beachten

Eine neue Wohnung ist gefunden, endlich. Die ersten Umzugskartons hast du schon besorgt und das grosse Ausräumen kann losgehen. Klar, du möchtest einfach fix ausziehen und dich in deinen neuen vier Wänden einrichten. Trotzdem solltest du deine alte Wohnung nicht fluchtartig verlassen, sondern die Wohnungsabgabe mithilfe unserer Checkliste gründlich über die Bühne bringen.

Vorbereitung der Wohnungsabgabe – nicht auf den letzten Drücker!

Am besten bereitest du die Abgabe deiner Wohnung schon einige Wochen vor deinem Auszug vor. Hast du noch das Übernahmeprotokoll von deinem Einzug, eventuell sogar eine Kopie der Mängelliste? Her damit und los geht’s. Gehe ganz in Ruhe durch jeden deiner Räume und versuche, folgende Fragen zu beantworten:

  • Was ist während deiner Mietdauer beschädigt worden?
  • Hast du etwas an der Wohnung verändert, was wieder rückgängig gemacht werden muss?
  • Welche Sachen übernimmt der Nachmieter und können deshalb so bleiben?
  • Musst du etwas reparieren?

Fertige für jeden Raum eine Liste mit den offenen To-dos an und notiere auch die Sachen, bei denen du dir nicht ganz sicher bist, ob sie in deinen Verantwortungsbereich fallen.

Rückgängig machen: Muss ich oder muss ich nicht?

Blumenaufkleber am Küchenschrank, bunte Tapete in der Schlafzimmerecke oder selbstklebende Haken im Bad – Du weisst auf den ersten Blick gar nicht genau, was du alles beseitigen und in den Originalzustand zurückversetzen musst? Grundsätzlich gilt, dass alle Installationen, die du selbst gemacht oder freiwillig vom Vormieter übernommen hast, zu entfernen sind. Dazu gehören auch selbstklebende Haken, Schrankpapier, eigene Tapeten oder Teppiche. Wenn du Glück hast, übernimmt der neue Mieter deine Installationen. Das muss der- oder diejenige aber ausdrücklich kommuniziert haben.

Und nicht vergessen: Sämtliche Nägel, Schrauben und Dübel müssen natürlich aus der Wand. Auch wenn die Verlockung gross ist, die entstandenen Löcher bitte nicht mit Kaugummi, sondern fachmännisch mit Spachtelmasse verschliessen. Das dauert auch nicht lang, versprochen!

Und was ist mit Reparaturarbeiten?

Klar, in erster Linie ist die Wohnung ein Nutzgegenstand und dass auch mal etwas kaputt geht, ist völlig normal. Trotzdem solltest du auch hier schauen, welche Mietschäden von dir repariert werden müssen und um welche sich dein Vermieter kümmert.

Zur normalen Abnutzung gehört beispielsweise das Vergilben von Teppichen und Tapeten, Spuren von Möbeln an der Wand oder Gebrauchsspuren im Waschbecken – vorausgesetzt, dass sich alles im normalen Rahmen bewegt. Bei grösseren Schäden durch Rauchen, Haustiere oder grobe Fahrlässigkeit hingegen sieht das etwas anders aus. Hier musst du für die Reparatur aufkommen und die Aufgaben in die Hände von Handwerkern legen. Sprich hier am besten mit deinem Vermieter und deiner Versicherung, wie Ihr weiter vorgehen wollt.

Als Faustregel gilt: Alle Reparaturarbeiten, für die man keine handwerkliche Ausbildung braucht und auch von den Kosten her niedrig sind, musst du selbst durchführen, bzw. kaputte Teile ersetzen. Dazu gehören zum Beispiel ein defekter Toilettensitz, ein kaputter Duschschlauch und ein Backblech mit eingebrannten Teigresten. Kümmere dich darum auf jeden Fall vor dem Tag der Wohnungsabgabe. Wenn dein Vermieter diese Kleinreparaturen in Auftrag gibt, kann es am Ende ziemlich teuer werden und das wäre doch ärgerlich, oder?

Alles soll glänzen: Das musst du vor der Wohnungsabgabe reinigen

Am Tag der Wohnungsabgabe sollte natürlich alles tipptopp sein, damit dein Vermieter nichts zu beanstanden hat. Dass alles, aber auch wirklich alles in der Wohnung, inklusive Geräte gründlich gereinigt werden muss, hast du dir sicher schon gedacht. Vertraust du deinen Putzkünsten und legst selbst Hand an oder möchtest du jemanden beauftragen? Letztlich ist das egal, wichtig ist, dass ein paar grundlegende Sachen beachtet werden:

Flecken weg: Egal ob Kleber, Kaugummi oder Wachsflecken – alles muss weg. Unsere Tricks zum Flecken entfernen findest du in der detaillierten Checkliste weiter unten.

Entkalken: Kalk ist nervig, weil hartnäckig. Da musst du jetzt aber durch. Sämtliche Wasserhähne, Wandplättli, Stöpsel, Abläufe, Brause, Duschschlauch & Co müssen einmal komplett von Kalkablagerungen befreit werden.

Entfetten: Die Dampfabzugshaube wird bei der Reinigung gerne mal vergessen. Aber auch hier heisst es, ran ans Fett. Filtermatten müssen ersetzt und die Filtergehäuse von sämtlichem Schmierkram erlöst werden.

Tipp: Halte Wischer und Putzlappen für die Abnahme der Wohnung noch bereit, vielleicht hast du doch noch etwas übersehen.

Der Zustand technischer Geräte

Nicht nur sauber müssen die technischen Geräte in deiner Wohnung übergeben werden, ein einwandfreier funktionaler Zustand ist nötig, damit dein Vermieter dir nicht aufs Dach steigt. Überprüfe in Kühlschrank und Backofen die Innenbeleuchtung. Müssen hier evtl. die Birnen ersetzt werden? Schau noch einmal, ob alle Zimmertüren mit Schlüsseln versehen sind. Wenn nicht, musst du hier wohl noch einmal auf die Suche. Was ist mit den Rollläden? Ist hier noch ein Aufzugsgurt zu ersetzen? Sollte beim Fussball spielen in der Wohnung eine Fensterscheibe einen Knacks weg bekommen haben, musst du hier ebenfalls fix für Ersatz sorgen.

Jetzt geht’s los: der Ablauf der Wohnungsabgabe

Normalerweise muss die Wohnung am letzten Tag deines Mietverhältnisses abgegeben werden. Schau aber noch mal in deinem Mietvertrag nach – oft reicht auch der Folgetag bis 12 Uhr mittags. Rufe deinen Vermieter frühzeitig an und vereinbare einen Termin. Hast du deine Wohnung von einer Reinigungsfirma putzen lassen? Wenn ja, sorge dafür, dass ein Vertreter des Unternehmens bei der Abgabe dabei ist. Gemeinsam wird nun das Abnahmeprotokoll erstellt, in welchem der genaue Zustand der Wohnung vermerkt wird. Achte darauf, dass hinter jeder Position, die nicht beanstandet wird, ein Haken gemacht wird. Somit wird Schwarz auf Weiss festgehalten, dass alles in Ordnung ist.

Sollte doch noch der ein oder andere Mangel festgestellt werden, wird das im Abnahmeprotokoll notiert. Unterschreibe das Protokoll aber nur, wenn du mit allem einverstanden bist, was darauf vermerkt ist. Selbst wenn Ihr Euch bei einigen Sachen nicht einig sein solltet, haltet diese Unstimmigkeiten unbedingt im Protokoll fest. Behalte eine unterschriebene Kopie des Protokolls für deine Unterlagen.

An alles gedacht?

Es ist vollbracht. Deine Wohnung ist übergeben, sämtliche Schlüssel solltest du dem Vermieter ausgehändigt haben. Vergiss nicht, Strom, Gas und Telefon abzumelden, deine Adresse zu ändern und die Mietkaution zurückzufordern. Auf in die neuen vier Wände!